GESCHICHTE
Wer erinnert sich heute noch an die „Taktgruppe" oder an die „Schäduschränzer Schwarzeberg"? Wohl kaum noch jemand .. aber beide hat es – wenn auch nur für kurze Zeit – tatsächlich mal gegeben! Doch der Reihe nach.
Nach der Fasnacht 1994, als die Schule gerade wieder begonnen hatte und doch irgendwie alle noch immer ganz im Fasnachtsfieber waren, hatten Sämi und Kusi eine Vision. Sie wollten unter allen Umständen an der nächsten Fasnacht musizierend durch die Strassen laufen – Ganz wie ihre grossen Vorbilder, die Rümliggeischter.
Bevor sie aber nur im Geringsten daran denken konnten bei den Rümliggeischtern aufgenommen zu werden, mussten sie 16 Jahre alt werden. Da sie jedoch nicht so lange darauf warten wollten, musste eine andere Lösung für das Vorhaben gefunden werden.
Das war die Geburtsstunde der Taktgruppe Schwarzenberg! Nach kurzer, aber intensiver Suche wurden bald sechs weitere Schulkameraden gefunden, die sich ebenfalls für die Fasnacht begeistern liessen.
Bald darauf trafen sich Sämi, Kusi, Chregu, Philippe, Fritz, Ueli, Pascal und Tobias zu ihren ersten Proben. In Sämis kleinem Zimmer wurden von nun an regelmässig neue Rhythmen ausprobiert und einstudiert.
An der Fasnacht 1995 war es dann so weit – und die Geburt der Taktgruppe war Realität. Die acht involvierten Jungs fühlten sich wie im siebten Himmel, als sie an den ersten Umzügen mitmachten durften. Auch wenn damals noch jeder in einem anderen Kleid und mit unterschiedlicher Maske durch die Strassen zog, das spielte keine Rolle!
Der Stolz wuchs ein Jahr darauf nochmals erheblich an, als die Gruppe mit einheitlichen Tiger-Kostümen eingekleidet wurde. Zudem erhöhte sich die Mitgliederanzahl auf 12, womit der improvisierte Proberaum in Sämis Zimmer zwangsweise ausgedient hatte – dieser war nun schlichtweg zu klein.
Glücklicherweise konnte in einem gut gelegenen Hobbyraum der ideale Ersatz dafür gefunden werden. Was dieser Raum über legendäre Abende mit Fondue und Poulet erzählen könnte, wird an dieser Stelle wohl besser nicht ausführlicher dargestellt.
1997 wurden dann die ersten richtigen Fasnachtskleider gekauft. Diese konnten von einer anderen Guggenmusik günstig übernommen werden. Zudem sollte die junge Gruppe etwas fasnächtlicher getaufet werden – und man einigte sich auf den Namen „Schäduschränzer". Ein hier nicht genannter Verein aus dem Nachbarsdorf fand diese Idee jedoch nicht sehr witzig, weshalb diese Bezeichnung nicht sehr lange Bestand haben sollte.
Das Jahr 1998 war dann ein wichtiges in der Geschichte des Vereins. Da der Name „Schäduschränzer" wie erwähnt nicht unbedingt das Gelbe vom Ei war, musste unbedingt ein neuer her! Durch glückliche Zufälle und Mithilfe von vor allem einer ideenreichen Person resultierte schlussendlich das Produkt Fluehchräie. Diesem Einfall konnte wahrlich keiner mehr wiedersprechen. In aller Eile wurden drei Wochen vor Fasnachtsbeginn noch schnell einige Pin produziert, die heutzutage wohl nur noch unter echten Sammlern und zu horrenden Wucherpreisen gehandelt werden.
An der obligatorischen GV kamen weitere zehn Anwärter hinzu und bereits war der Proberaum wiederum zu klein. Mit der Gemeinde konnte aber glücklicherweise eine gute Lösung gefunden werden und der alte Werkraum im ehemaligen Schulhaus wurde zum neuen Proberaum umfunktioniert.
So entwickelte sich dies von Jahr zu Jahr weiter. Das Motto änderte sich genauso wie die Gesichter der Mitglieder – einige alt ehrwürdige gingen und junge, freche neue kamen.
Der Verein wuchs auf eine stattliche Anzahl von ungefähr 40 Aktivmitglieder und so wurde es zwingen, ein eigenes, noch grösseres Probelokal zu bauen. Zudem wurde ein eigener Instrumenten-Anhänger gekauft und ein eigenes Fest auf die Beine gestellt, das mittlerweile flächendeckend bekannt geworden ist.
Und der Verein entwickelt sich natürlich ununterbrochen weiter. Wir dürfen gespannt sein, was die nächsten Jahre so mit sich bringen werden.
In diesem Sinne .. Auf die nächste rüüdig schöne Fasnacht – denn diese kommt bestimmt.